Aktuelles

20.10.2023 – Aufruf zur Solidarität mit den Flüchtenden aus Bergkarabach!

Die erneute militärische Offenisive, durch die hunderttausende Armenier:innen aus Bergkarabach / Arzach vertrieben wurden, ist inzwischen schon wieder etwas her, aber immer noch aktuell: Nach einem monatelangen Embargo, welches die humanitäre Lage bereits katastrophal werden lies, startete Aserbaidschan im September eine neue Militäroffensive, die massenweise Armenier:innen aus ihrem Lebensumfeld vertrieb. Verpflegung und medizinische Versorgung waren in den ersten Tagen nach dem Angriff gleich null. Auch eine Reaktion der internationalen Gemeinschaft blieb weitestgehend aus.

Nahezu alle dort lebenden Armenier:innen haben bis dato Bergkarabach verlassen. Offiziell waren dies etwa 120.000. Diese Vertreibung reiht sich ein in die Geschichte vieler Armenier:innen von Verfolgung, Genozid und Kriegen.
Im Folgenden haben wir einige Artikel, Podcasts gesammelt, die über die Situation in Bergkarabach informieren. Hier geht’s weiter zum vollständigen Beitrag.


10.10.2023 – Gemeinsam gegen Medienhetze und Öffentlichkeitsfahndung!

Solidarität mit den untergetauchten Antifaschist:innen – für einen ungebrochen aktiven Antifaschismus!

Ende September veröffentlichten die Onlineportale der öffentlich-rechtlichen Sender NDR und WDR einen Beitrag zur „steigenden Zahl untergetauchter Linksextremisten“. Was als Sachinformation gekennzeichnet war, entpuppte sich beim Lesen sehr schnell als ausführlicher Hetzartikel gegen Antifaschist:innen, denen vorgeworfen wird, in Thüringen und Sachsen, sowie in Budapest organisiert und militant gegen Nazis vorgegangen zu sein. Der initiale Artikel wurde schnell von weiteren Medien, wie etwa der Tagesschau, aufgegriffen. Unisono wurde dabei notwendige antifaschistische Praxis gegen militante Nazinetzwerke in die Nähe von Terrorismus gerückt und so delegitimiert und kriminalisiert. Völlig falsch ist dabei auch die aus der Luft gegriffene Gleichsetzung von antifaschistischen Gruppen und militanten Aktionszirkeln.

Der Artikel erschien augenscheinlich nicht anlasslos, sondern war der Auftakt zu einer neuen und aufeinander abgestimmten Kampagne gegen die antifaschistische Bewegung. Am Montag nach der NDR/WDR-Steilvorlage legten die Sicherheitsbehörden, konkret die Bundesanwaltschaft und das LKA Sachsen, mit einer umfassenden, bundesweiten Öffentlichkeitsfahndung nach: In vielen Innenstädten, an Straßenbahnhaltestellen und Bahnhöfen erschienen großflächige Anzeigen auf Infoscreens, die das Gesicht eines der untergetauchten Antifaschisten zeigen sollen. Mitsamt einer ausgerufenen Belohnung von 10.000 Euro. Die mediale Hetzjagd wurde so durch die öffentliche ergänzt.

Eine Öffentlichkeitsfahndung gegen aktive Antifaschist:innen in diesem Umfang stellt – einmal mehr – eine neue Qualität im Vorgehen gegen Nazigegner:innen dar, wird sie doch sonst im öffentlichen Raum i.d.R. bei Kapitalverbrechen wie Mord oder im Zuge von Terrorismus genutzt. Dieser Schritt der Behörden kommt aber nicht unerwartet, sondern reiht sich ein in die massiven Versuche, gerade in Ostdeutschland, antifaschistische Politik zu kriminalisieren. […]

Solidarität mit den Verurteilten im Antifa-Ost-Komplex und den Inhaftierten in Budapest!
Solidarität mit den Untergetauchten und jetzt von der Öffentlichkeitsfahndung Betroffenen!
Lasst uns das Netz der Solidarität weiter knüpfen!

Hier geht’s weiter zum vollständigen Beitrag…


15.06.2023 – Buchvorstellung und Diskussion „Die Würde des Menschen ist abschiebbar“ mit Sebastian Nitschke

Mit der geplanten Reform GEAS (Gemeinsames Europäisches Asylsystem) droht in der EU das Asylrecht massiv verschärft zu werden. Die europäischen Staaten schirmen sich immer brutaler ab gegen die Migration insbesondere aus Ländern des globalen Südens, in denen aufgrund von Krieg und Klimakrise immer mehr Menschen zur Flucht gezwungen sind. Doch statt offener Grenzen und neuer Lebensperspektiven erwartet im sozialchauvinistischen Europa viele das Schicksal von Repression, Haft und Abschiebung. Wir wollen deshalb einen Blick werfen auf die Erfahrungen von Geflüchteten mit Asyl und Abschiebung und dem Widerstand gegen das europäische Migrationsregime.

Zusammen mit Community for all hat Sebastian Nitschke das 2021 bei Edition Assemblage erschienene Buch „Die Würde des Menschen ist abschiebbar“ geschrieben. Das Buch vereint politischen Bericht und Wissenschaft.
Im Rahmen des politischen Aktivismus der Autor*innen gegen die Abschiebegefängnisse in Büren und Darmstadt entstanden Texte zu Haftbedingungen, Gerichtsakten, Isolationshaft sowie Erfahrungsberichte, Portraits und Gespräche mit Inhaftierten über ihre Ausschusserfahrungen in Deutschland und ihren Herkunftsländern.
Es gibt Antworten auf die Fragen: Was ist und war Abschiebehaft? Wer ist davon betroffen? Wie verläuft der institutionelle Prozess der Abschiebehaft?

Sebastian Nitschke ist Sozialarbeiter und engagierte sich von 2017 bis 2020 bei „Community for all – Solidarische Gemeinschaft statt Abschiebegefängnisse“ in Darmstadt.

15.6. / 18 Uhr / AKA (Werner-Hilpert-Str. 22)

Im Anschluss gibt’s Solikneipe


01.05.2023 – Kommt in den klassenkämpferischen Block auf der 1. Mai-Demo

Wenn wir am 1. Mai, dem internationalen Kampftag der Arbeiter*innen-Klasse, auf die Straße gehen, geht es um weit mehr als nur die Erinnerung an vergangene Kämpfe und Erfolge der Arbeiter*innenbewegung: Es geht vielmehr um den Kampf für eine reale Perspektive jenseits eines ausbeuterischen und zerstörerischen Systems, dessen Widersprüchlichkeit sich in einer zunehmenden Verarmung großer Teile der Bevölkerung audrückt, während es noch nie so viele Millionäre in Deutschland gab.

Die Verschlechterung unserer Lebens- und Arbeitsbedingungen ist kein Zufall, sie vollzieht sich im Kontext einer verschärften kapitalistischen Krise: Abwälzung der Krisenkosten auf die Beschäftigen durch unnötige Preissteigerungen und Reallohnverlusten in den aktuellen Tarifrunden; die Verteidigung des Wirtschaftsstandortes Deutschland entgegen jeder klimaschonenden und sozialpolitischen Maßgabe und folgt man Kanzler Olaf Scholz, am liebsten mit der Waffe im Anschlag.

Wer also auf Staat und „Sozialpartnerschaft“ der Unternehmer vertraut ist nicht nur naiv, sondern wird auch zum Co-Manger eines Systems, was strukturell Massenverelendung und Krieg zum Ausdruck hat. Gleichzeitig fehlt eine breite Gegenbewegung, die sich im klaren Widerspruch zu dieser Haltung befindet. Umso wichtiger ist es den 1.Mai als Anlass zu sehen, die realen Erfahrungen gegenwärtiger, aber auch vergangener Arbeits- und Klassenkämpfe als Formen der (organisierten) Gegenmacht zu verstehen, Brücken von früher zu heute zu schlagen und diese mit anderen Kämpfen zu verbinden:

Vom revolutionären Befreiungskampf in Rojava, über die rentenbezogenen Klassenkämpfe in Frankreich bis hin zu den streikenden LKW-Fahrern auf der Raststätte Gräfenhausen: Der 1. Mai steht symbolisch dafür, dass wir uns auf derselben Seite des Klassenkampfes verorten, dass es die Möglichkeit und Notwendigkeit einer gemeinsamen Perspektive gibt, die im Aufbau einer revolutionären Gegenmacht zu den gegenwärtigen Verhältnissen besteht.

Lasst uns also den 1. Mai nutzen, um unsere gemeinsame Wut zu bündeln, lasst uns an aktuellen (Arbeits-)Kämpfen anknüpfen, dort intervenieren und sie mit dem Ziel verknüpfen gemeinsam die Systemfrage zu stellen!

Kommt am 1. Mai um 10 Uhr zum Halitplatz/Philipp-Scheidemann-Haus in den klassenkämpferischen Block auf der DGB-Demo zusammen mit der 4-Stunden-Liga


18.03.2023 – Aufruf zur Demo anlässlich des Tages der politischen Gefangenen

In Solidarität mit den Kämpfen unserer Freund*innen und Genoss*innen hier und weltweit wollen wir am 18. März zum Tag der politischen Gefangenen in Kassel auf die Straße gehen. Der Tag wurde 1923 von der Internationalen Roten Hilfe zum Internationalen Tag der Hilfe für die politischen Gefangenen erklärt. Der Tag soll an die Aufstände der Pariser Kommune im Jahr 1871 sowie ihre Zerschlagung und die nachfolgende Repression gegen Zehntausende erinnern. Auch heute haben wir genug Gründe, um den Tag zu begehen: Überall auf der Welt versuchen staatliche Repressionsapparate linke, progressive und revolutionäre Kräfte durch Verfolgung anzugreifen und zu zerschlagen. Das sehen wir derzeit besonders drastisch im Iran, wo im ganzen Land Menschen gegen das Mullah-Regime protestieren und dafür inhaftiert, gefoltert und getötet werden. Auch in der Türkei werden reihenweise Oppositionspolitiker:innen und Vertreter*innen der kurdischen Bewegung durch das AKP-MHP Regime inhaftiert und gefoltert. Ebenso sehen wir in Russland die Verfolgung derer, die sich gegen den Angriffskrieg gegen die Ukraine positionieren.

Aber auch in Deutschland geht der Staat mit seinen Repressionsbehörden massiv gegen linke Bewegung vor: Sei es wie zuletzt gegen diejenigen, die im Kampf für Klimagerechtigkeit das Dorf Lützerath verteidigt haben oder in den zahlreichen Waldbesetzungen aktiv sind. Mit dem Antifa-Ost Verfahren, in dem fünf Antifaschist*innen angeklagt sind und das bald zu Ende gehen wird, wird derzeit ein Exempel statuiert, das es dem Staat ermöglichen soll, zukünftig noch härter gegen Antifaschist*innen vorzugehen. Aber schon jetzt sitzt unsere Genossin Lina dafür seit über zwei Jahren im Knast und weitere Verfahren werden eröffnet. Auch die Verfolgung linker Medienprojekte geht weiter, wie zuletzt die Hausdurchsuchung bei Radio Dreyeckland gezeigt hat. Kurdische Genoss*innen werden auch in Deutschland mit Repressionen überzogen: Sei es durch 129b-Verfahren, die ihnen aufgrund der Listung der PKK als Terrororganisation angehängt werden, oder durch aufenthaltsrechtliche Schikane und ständig drohende Abschiebung in die Türkei.

Aber auch in Deutschland wird der staatliche Repressionsapperat mit immer neuen Befugnissen ausgestattet, die nicht-weiße Personen mit anderer Härte treffen. Nachdem die Novellierungen der Polizeigesetze nun schon ein paar Jahre zurückliegen, wurde das Polizeigesetz Mecklenburg-Vorpommerns zuletzt in Teilen für verfassungswidrig erklärt. Trotzdem hören Politiker*innen nicht auf, sich neue Möglichkeiten zum Angriff unseres Kampfes auszudenken: In Hessen soll nun im Schnellverfahren ein Versammlungsgesetz beschlossen werden, das darauf abzielt, Protest zu kriminalisieren und die Repressionsmöglichkeiten auszuweiten.

Uns muss klar sein: Jede Inhaftierung unserer Genoss*innen ist auch ein Angriff auf die hinter ihnen stehende Bewegung, ein Angriff auf die Ideen und Werte, die sie vertreten. Die staatlichen Reaktionen auf kämpferische, linke Bewegungen ähneln sich weltweit, auch wenn sie uns in unterschiedlicher Härte treffen. Es gilt, sich davon nicht unterkriegen zu lassen und uns entschieden und vereint gegen die Repression von Polizei und Staat zu stellen.

Auf diese Angriffe auf unseren gemeinsamen Kampf für eine solidarische, klimagerechte, geschlechterbefreite, antikapitalistische Welt müssen wir entschlossen antworten – nicht nur um weitere politische Gefangene zu verhindern, sondern auch, um die Genoss*innen, die derzeit in Knästen weltweit sitzen, nicht alleine zu lassen.
Es ist unsere Aufgabe diesen Kampf auf die Straße zu tragen – deshalb:

Heraus zum 18. März! Wir fordern, egal ob im Iran, in der Türkei oder in Deutschland: Schluss mit der Verfolgung revolutionärer Kräfte, Schluss mit der Inhaftierung antifaschistischer Aktivist*innen! Für ein Leben ohne Knäste! Freiheit für unsere Genoss*innen!

Kommt am 18.03. um 14:00 Uhr zum Rathaus


03.03.2023 – Aufruf zum antikapitalistischen Block beim Klimastreik:

Wenn wir „system change – not climate change“ rufen, darf es keine leere Worthülse sein. Die Klimakrise kann im kapitalistischen System nicht überwunden werden. Darum brauchen wir eine Perspektive, die darüber hinausweist. Wiederverwendbare Mehrwegverpackungen als klimapolitische Errungenschaften zu verkaufen während gleichzeitig Lützerath abgebaggert und sich damit vollkommen bewusst vom 1,5 Grad Ziel verabschiedet wird, zeigt uns: auf parlamentarische Lösungen ist kein Verlass.
Beim Aufbruch in eine sozial-ökologische Zukunft müssen wir aufhören auf den Staat zu vertrauen, denn er wird es nicht richten. Und mit Sicherheit auch keine grüne Partei, die unter dem neoliberalem Diktat die Räumungen von Dannenröder Forst, Lützerath, Heibo und Fecher gegen den Widerstand der Klimabewegung durchgesetzt hat.

Die Kapitalinteressen von Großkonzernen werden vor tatsächliche klimapolitische Maßnahmen gestellt. Dies hat zu Folge, dass Menschen des globalen Südens durch Ausbeutung und Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, an den Rande ihrer Existenz gedrängt oder zur Flucht gezwungen werden. Der Klimawandel trifft uns eben nicht alle gleichermaßen. Diejenigen, die den geringsten Beitrag zu den globalen CO2 Emissionen beitragen, leiden unter den Folgen der hervorgerufenen Krisen am stärksten.

Die ökologischen und ökonomischen Widersprüche spitzen sich unter der Zerstörungslust des Kapitals immer weiter zu: Ein Hitzerekord folgt dem nächsten, Naturkatastrophen nehmen zu, Kipppunkte, die all diese Entwicklungen noch beschleunigen könnten, rücken immer näher. Die Klimakrise lässt sich nicht innerhalb des kapitalistischen Systems lösen, da es sie selber produziert. Lasst uns daher gemeinsam eine revolutionäre und klassenkämpferische Antwort auf die Straße tragen.

Für ein lebenswertes Morgen kann nur heißen: Kapitalismus in die Tonne treten.

Kommt am 03.03. um 12:00 Uhr am Hauptbahnhof gemeinsam mit uns in den antikapitalistischen Block beim Klimastreik in Kassel.


16.02.2023 – Vortrag & Diskussion zum Entwurf eines neuen hessischen Versammlungsgesetzes

Seit 2006 ist die Gesetzgebungskompetenz für das Versammlungsrecht vom Bund auf die Länder übergegangen. Mehrere Bundesländer wie Bayern und NRW haben davon bereits Gebrauch gemacht – jetzt will auch Hessen nachziehen. Und zwar mit einem Gesetz, das die im Grundgesetz verankerte Versammlungsfreiheit offensiv angreift. Bereits jetzt regt sich starke Kritik. Aber was genau steckt drin, und sollen nun wirklich politische Camps, Tanzdemos und ‚aggressiv anmutende Kleidung‘ verboten werden?

Gemeinsam mit dem Juristen und Politologen Maximilian Pichl wollen wir kritisch auf den Entwurf zum Hessischen Gesetz schauen und politische Handlungsmöglichkeiten diskutieren.

Do, 16.02. / 20 Uhr im a.k.a. [Werner-Hilpert-Str. 22]

Im Anschluss gibt es Soli-Kneipe


19.01.2023 – Vortrag und Diskussion zu „Revolutionärer Stadtteilarbeit“ mit Genoss*innen von Vogliamo tutto (Berlin).

Vor einigen Jahren ist in der radikalen Linken in Deutschland eine Strategiedebatte darüber entbrannt, wie die politische Arbeit von einer Fokussierung auf die eigene Szene weg und hin zur breiteren Gesellschaft und ihren sozialen Auseinandersetzungen verlagert werden kann. Aus dieser Suchbewegung sind unterschiedliche Stadtteilgruppen hervorgegangen, die versuchen, Profitorientierung, Konkurrenz und Vereinzelung eine solidarische und bedürfnisorientierte Praxis entgegenzusetzen, indem sie in Form von Basisarbeit an die lokalen Lebensbedingungen anknüpfen und entlang von Alltagskonflikten zu einer Politisierung des Stadtteils beitragen. In der aktiven Hinwendung zu den Nachbar*innen unterscheiden sie sich von klassischen Infoläden und linken Szenetreffs, zugleich grenzen sie sich durch den revolutionären Anspruch klar von Sozialarbeit und reformistischen Ansätzen ab. Ihre Organisierungsversuche im Stadtteil erstrecken sich unter anderem auf Miet- und Arbeitskämpfe, Feminismus und Care-Arbeit sowie Antirassismus und verbinden damit auf lokaler Ebene Themen unterschiedlicher sozialer Bewegungen.  

Um zu einer Weiterentwicklung dieses Praxisansatzes beizutragen, hat die Gruppe Vogliamo tutto fünf dieser Initiativen (aus Hamburg, Bremen, Münster und Berlin) zu ihren bisherigen Erfahrungen und längerfristigen Perspektiven befragt und wollte wissen, wie genau ihre Praxis aussieht, was ihre Strategie ist, was warum gelingt und was nicht. Diese Gespräche und einige Überlegungen zum aktuellen Stand der Debatte haben sie 2022 in einem Buch im Unrast Verlag veröffentlicht.

Sie liefern mit dem Buch reichhaltiges Reflexionsmaterial – sowohl für Aktivist*innen, die eine ähnliche Praxis verfolgen oder planen, als auch für alle, die sich fragen, wie wir zu einer emanzipatorischen Transformation unserer Gesellschaft beitragen können.


18.11.2022 – Kneipenquiz im Rahmen der kritischen O-Wochen

Fantasma hat sich auch in diesem Jahr nicht lumpen lassen und im Rahmen der kritischen O-Wochen an der Uni Kassel wieder ein paar tolle Fragen aus dem Hut gezaubert. Mit einem bunten Potpourri aus Politik, Popkultur und Klatschgeschichten wollen wir – genau ein Jahr nach dem unsere Gruppe aus der Traufe gehoben wurde – euch zu überraschenden Drinks zu konterinflationären Preisen in den Club Commune einladen. Also Vorhang auf…

Denn ohne revolutionäre Unterhaltung, auch keine revolutionäre Praxis. In diesem Sinne: Kommt rum und zockt mit!

Das gesamte Programm der kritischen O-Wochen findet ihr unter: instagram.com/kritische_uni_kassel


21.10.2022 – Demonstration „Warm und satt durch den Winter kommen! Krisenprofiteure zur Kasse!​​​​​​​“ (17 Uhr/Rathaus/Kassel)

Zusammen gegen das System, was uns vereinzeln lässt und soziale Kälte zur Grundlage hat!

Während die Krise in voller Härte zuschlägt und die Preise nach oben treibt, sind es jene die am stärksten unter der Inflation leider, die in dieser Situation zusätzlich an den Rand gedrängt werden.
Doch wir müssen es schaffen auch jenen, die derzeit voller Verzweiflung in Ohnmacht verharren, eine Option aufzuzeigen, ihre Wut und Angst auf die Straße zu tragen – und sich mit uns zu organisieren. Wir müssen gegenseitige Solidarität konkret werden lassen, in einer Zeit, in der viele allein gelassen werden.
Als Teil des Kasseler Nicht auf unserem Rücken Bündnisses versuchen wir uns derzeit in unseren Stadtteilen zu vernetzen, wo für uns Bewohner*innen selbst der normale Alltag zu einer alltäglichen Belastungsprobe und Existenzfrage wird. Hier gilt es zu intervenieren, Angebote für Austausch und Organisierung zu schaffen, um eine basisorientierte Gegenmacht zu entwickeln.
Nur so stellen wir gemeinsam erste Weichen raus aus dem krisengeplagten Alltag, hin zu einem selbstbestimmten Leben und einer an Solidarität und Zusammenhalt orientierten Gesellschaft, jenseits aller krisen-, vereinzelungs- und Spaltungselemente kapitalistischer Vergesellschaftung.
Gleichzeitig dürfen wir uns nicht mit den Scheinlösungen abspeisen lassen, die uns die Regierung untermogelt. Für uns gilt es die Systemfrage zu stellen: Wer profitiert von diesem System und den andauernden Krisen, für wen werden staatliche Hilfe locker gemacht und auf wessen Rücken werden abermals die Krisenlasten abgewälzt?

Wir fordern daher:
1. Echte Entlastung durch höhere Löhne, Erwerbslosen- und Rentenbezüge mit sofortiger Wirkung auf ein Niveau, das für alle zu einem guten Leben reicht
2. Krisen- und Kriegsprofiteure zur Kasse! Krisenumverteilung von unten nach oben stoppen!
3. Öffentliche Daseinsvorsorge dem Markt entziehen – Energiekonzerne enteignen und in Selbstverwaltung überführen

Kommt mit uns am 21.10. in Kassel auf die Straße!

Mehr Infos unter: nichtaufunseremruecken.wordpress.com


30.08. bis 4.9.2022 – RME Camp, Demo und Aktionstage in Kassel

In der Woche vom 30.8. bis 4.9. wollen wir zusammen mit Rheinmetall Entwaffnen der Kasseler Rüstungsindustrie in die Champagner-Gläser spucken!

Seit der ausgerufenen „Zeitenwende“ herrscht in Deutschland ein gefährliches Klima, das entweder vor dem Militarismus die Augen versperrt oder ihn willentlich befördert. Die Rüstungskonzerne im Land florieren wieder und durchleben einen Image-Wandel. Während in der Vergangenheit Rüstungsdeals wie jene mit Saudi-Arabien oder Katar noch für öffentliche Kritik gesorgt haben, stehen die Waffenproduzenten nun wieder auf der „richtigen Seite“. Auch in linksliberalen Medien wird wieder nach Waffen gerufen.

Russland trägt die Verantwortung an dem Angriffskrieg in der Ukraine. Dennoch wird jeder Versuch andere Lösungen zu suchen, als die militärische Eskalation weiter nach oben zu treiben, und alle Kritik an der NATO, als Hirngespinst öffentlich delegitimiert. In diesem geistigen Klima können 100 Milliarden für die Bundeswehr fast unwidersprochen durchgewunken werden, obwohl sie in so vielen Bereichen der Gesellschaft wie auch im Kampf gegen den Klimawandel dringend gebraucht würden. Daher müssen wir dem derzeitigen Aufrüstungshype ebenfalls mit klimapolitischen und klassenkämpferischen Antworten begegnen.

Aber warum Kassel? Kassel schaut auf eine lange Geschichte der Rüstungsindustrie zurück. Bereits während der NS-Herrschaft wurde die Stadt zu einer Rüstungsmetropole ausgebaut. Bis heute ist die Rüstungsindustrie ein wichtiger Wirtschaftszweig und mit Rheinmetall und KMW sind zwei der größten deutschen Rüstungsbetriebe hier ansässig. Auf diese lokalen Kontinuitäten zu schauen, ist für uns und unsere Praxis ein wichtiger Ausgangspunkt für eine antimilitaristische Bewegung.

Die Gründe Waffenproduktion zu stören sind vielfältig und dringend. Deshalb sagen wir: Wir müssen der Dorn sein im Fleisch der gesellschaftlichen „Hurra“-Rufe. Kommt mit uns in Kassel auf die Straße, um Rüstungsindustrie und Militarismus den Kampf anzusagen!

Kein Frieden mit dem alltäglichen Kriegszustand!

30.9. bis 4.9. RME-Camp (Goetheanlage)
3.9. 13 Uhr Demonstration (Hauptbahnhof)

Mehr Infos unter: https://rheinmetallentwaffnen.noblogs.org/


13.07.2022 – Podiumsdiskussion: One struggle, one fight?

Zwischen Die-Antwort-auf-die-Krise sein und internen Zerwürfnissen, zwischen kollektiver Zerissenheit und individuellem Rückzug, zwischen Orientierungslosigkeit und neuem Aufbruch – wo steht eigentlich gerade die radikale Linke? Gemeinsam wollen wir uns einen Überblick über die derzeitige Situation unserer Bewegung verschaffen. Was läuft gerade – und was läuft nicht? Was bedeutet das für unsere Organisationsformen? Und wie schaffen wir es Kräfte zu bündeln und was heißt für uns Kämpfe zu verbinden? Zusammen mit den Genoss*innen von Fantasma – Revolutionäre Linke (Kassel), Women Defend Rojava (Kassel) und Antifaschistische Basisgruppe (Frankfurt/Offenbach) werden wir uns über unsere Praxis austauschen und unterschiedliche Perspektiven auf unsere gemeinsame Lage diskutieren. Wir freuen uns auf Euch!

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Bambule Festivals statt. Mehr Infos unter: bambulefestival.noblogs.org

Mittwoch, 13.7 / 19 Uhr / Färberei